Abgeschickt von Werner Baumgarten am 09 Februar, 2005 um 12:51:04:
Es passieren immer wieder Unfälle, bei denen Canyonisten im Gumpen schwimmend oder im Wasserfall dicht über Grund hängend am Seil blockiert sind. Darum sollte jeder für den Notfall stets ein geeignetes Messer griffbereit zur Hand haben (vor Verlust sichern, aber Achtung auf Verletzungsgefahr).
Die CEC hat vor 3 Jahren einige Kappgeräte unter praxisähnlichen Bedingungen getestet (Ergebnisse unter http://www.cec-canyoning.org/download/Studie_Kappgeraete2002.pdf). Als gut geeignet erwies sich ein feststehendes Messer mit Wellenschliff (und möglichst stumpfer Spitze und kurzer Klinge), wogegen Tauchermesser und Gartenscheren untauglich sind.
Der Rettungshaken von Benchmade wurde bei dem Test ebenfalls für gut befunden. Wie ich aber nun feststellen mußte, ist dies Gerät laut Herstellerangaben (Beipackzettel) nur für Seile bis 3/8 inch ( = 9,5 mm) Durchmesser bestimmt. Wenn dies zutrifft, ist der Rettungshaken ungeeignet, sofern beim Canyoning auch Seile mit größerem Durchmesser verwendet werden (wovon im allgemeinen auszugehen ist). Vielleicht hat jemand aber auch schon Erfahrungen mit diesem Gerät bei dickeren Seilen gemacht?
Ergänzungsvorschlag zu der CEC-Studie: Es gibt sicher noch mehr Messer mit Wellenschliff, die in Frage kommen könnten und im Test zu vergleichen wären. Wichtig fände ich auch die Frage, wie gut die Messer nachzuschleifen sind und wie schnell die Schneiden stumpf werden. Wer kennt sich in dieser Frage aus oder hat Langzeiterfahrung mit seinem Messer?