internationales Treffens Ossola 2010: Rückblick


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Abgeschickt von Werner Baumgarten am 28 August, 2010 um 11:11:11:

Ein großes Dankeschön an die Organisatoren des internationalen Treffens Ossola 2010, die sich viel Arbeit gemacht haben, damit schöne Touren in Sicherheit und angenehmer Atmosphäre genossen werden konnten!

Aus meiner Sicht (ich kam erst am Sonntagabend an) waren die Bedingungen fast ideal: der anfängliche Regen sorgte dafür, daß einige Canyons die richtige Wassermenge bekamen, wodurch sie dann erst richtig schön wurden (Ponte, Teu, Deseno). Lediglich der Mondelli war erst zum Ende der Woche machbar und auch dann nur für gewiefte Canyonisten - abgesehen von der Zwischbergenschlucht, die gar nicht auf dem Programm stand, obwohl vom Zeltplatz schneller zu erreichen als der Mondelli und die Canyons im Val Grande und Val Cannobina. (Kann mir eigentlich mal jemand erklären, warum harmlose politische Grenzen für Canyonisten eine so große Rolle spielen, daß in einem Piemontführer auf keinen Fall die Zwischbergenschlucht erwähnt werden darf und in einem Tessinführer nicht das Misox???)

Das Problem von Wartezeiten im Canyon wegen Überfüllung stellte sich für mich diesmal nicht, weil wir entweder weniger begehrte Canyons aufsuchten (siehe oben) oder bevor sich das Gros der Teilnehmer hineintraute (Rasiga, Variola sup.) oder weil wir einfach genügend spät am Tag einstiegen und uns viel Zeit ließen (was sich ganz natürlich ergab bei einer großen Gruppe, bei Diskussionen im Canyon, bei langwierigem Seileinbau - das kann freilich auch schnell gehen, aber eben nicht bei jedem -, indem man zu wenige passende Seile dabei hatte oder indem man beim Seilabziehen eine Viertelstunde am Lastseil zieht statt es mit dem Abziehseil zu probieren: aber dafür ist ja so ein Treffen gedacht und zum Glück sind die Sommertage lang ...).

Zum Deseno: Nach Regen lohnend. Der richtige Einstieg liegt ca. 15 min. höher, wo ein Weg horizontal direkt zum Bach führt. Von Cisore gleich rechts duch Gärten bis zum Grat gehen und auf diesem entlang hoch. NICHT auf dem deutlichen Querweg bei einer Ruine rechts gehen!

Erstaunlich war die (ab dem 2. Tag) sehr geringe Zahl deutscher Teilnehmer - wesentlich weniger als Polen, Spanier oder Franzosen. Übrigens ist nicht nur mir aufgefallen, sondern auch den Organisatoren vergangener AIC-Treffen, daß viele DCV-ler offenbar aus Verzweiflung mangels DCV-Treffen auf die internationalen AIC-Treffen fahren, nur um dort andere DEUTSCHE zu treffen - unter Meidung anderer Nationalitäten. Mein Vorschlag: Bietet doch im Sommer ein rein deutsches Treffen an, vielleicht unter dem Namen "B...s Feriencamp" oder "DCV-Trockenpicknick". Okay, dies letzte war jetzt gelästert, aber sorry, ich fand es einfach extrem witzig, als ich hörte, daß unter den Deutschen schon am 2. Tag eine Massenpanik ausbrach und die meisten in verschiedene Richtungen davonstoben. Nichts für ungut!



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