Abgeschickt von Christian Ortner am 11 Oktober, 2004 um 09:30:48
Antwort auf: Re: Tessin nach dem Heli-Canyoning von Rudi Bilgeri am 08 Oktober, 2004 um 20:05:05:
Hallo Rudi,
danke für deine Anmerkungen.
Ich kenne das Gebiet gut und wir waren 100%sicher im Cresciano.
Ich persönlich finde es wichtig einen Flug immer mit dem Piloten auf der Karte duchzugehen.
So kann die Flugroute (zur Besichtigung von oben) und der Landeplatz schon bestimmt werden.
Der Pilot kennt das Gebiet meist recht gut und kann so vorher sagen ob eine Landung am gewünschten Ziel überhaupt möglich ist.
So spart man sich Entäuschung, Verwirrung, Verständigungsprobleme beim Motorlärm, und zu langes unnötiges Fliegen.
Eine andere interessante Sache am Beispiel Cresciano:
Die eigentliche Canyoningtour heißt Valle di Cresciano und der Bach Boggera und mündet bei Lodrino in den Ticino.(Reimt sich sogar!)
Durch den eigentlichen Ort Cresciano fließt der Riale di Cresciano und mündet südlich davon in den Ticino.
Um also Irrtümer auszuschließen, lieber eine Karte kaufen und so die Tour schon vorher mit allen Details genau planen.
Bei einem Notausstieg kann eine Karte auch gute Dienste leisten und sollte deshalb auch bei der Tour dabei sein.
Das sollte jetzt nicht schulmeisternd klingen, hat sich aber erfahrungsgmäß sehr gut bewährt.
Liebe Grüsse aus Tirol:
Christian Ortner
: : Wir sind von unserem jährlichen Heli-Canyoning im Tessin wieder zurück.
: : Für alle Teilnehmer war es ein traumhaftes Erlebnis bei tollem Herbstwetter.
: : 2 Info´s zu den Touren Cresciano und Pontirone:
: : Cresciano "Integral":
: : Der Heli landet höher als der eigentliche Einstieg bei der Wasserfassung ist. Wer der Schlucht schon ab hier folgt muss einige Wasserfälle ohne Sicherung überwinden. Ein ca. 25 Meter hoher Wasserfall könnte bei höherem Wasserstand dabei etwas kritisch werden, da ein Baum als Sicherungspunkt erst sehr rutschig erklettert werden muss.
: : Pontirone:
: : Der Wasserpegel unter der alten Steinbrücke (max. 2 Meter breit Wasser vom Felsen) hat keine Gültigkeit mehr.
: : Geschiebebewegung hat den Wasserverlauf verändert. Nach eigener Einschätzung des Wasserstandes hatten wir eine tolle Tour.
: : Eine andere Gruppe ist leider weitergefahren, obwohl einer davon behauptete: Wir haben die Tour schon oft gemacht!
: : Liebe Grüsse aus Tirol:
: : Christian Ortner
: Hallo Christian
: Wie ich Deine Beschreibung vom Einstieg des Cresciano interpretiere bist Du nicht den Cresciano gegangen, sondern die Nala (Osogna).
: Ich bin selber mit Werner Baumgarten und meinem Sohn am 25.09.04 per Heli-Aufstieg die Nala gegangen. Beschreibung paßt genau zu dem was wir vorgefunden hatten. Wir sind auch vom Hubschrauberlandeplatz (orographisch links) zuerst ca. 100 m im Wald abgestiegen und sind dann auch in der bis zur Wasserfassung nicht eingerichteten Schlucht abgestiegen.
:
: Ich bin letztes und dieses Jahr auch den Cresciano integrale gegangen. Da ist der Hubschrauberlandeplatz ca. 10 m orgographisch rechts oberhalb der Wasserfassung.
: Es kann schon sein, daß ihr den Hubschrauberflug zum Cresciano gebucht habt, aber der Pilot (vielleicht der selbe wie bei uns) euch zum falschen Bach geflogen hat. Das ist uns nämlich auch beinahe passiert. Wir hatten die Nala gebucht, der Pilot steuerte in der Luft aber sofort den Cresciano an, da ich diesen aber kannte, machte ich ihn darauf aufmerksam, daß wir zum Bach weiter nördlich wollen. Es bedurfte einige Überzeugungsarbeit, klappte letztendlich aber doch.
: Nachträglich erfuhren wir auch den wahrscheinlichen Grund für dieses Mißverständnis.
: Beim abholen des Autos auf dem Heliport fragten wir, wie oft Heli TV Canyoningflüge machte.
: Cresciano wird durchschnittlich einmal in der Woche angeflogen, Nala seit dem Unglück mit 2 Toten vor 3 Jahren kein einziges Mal mehr.
: Liebe Grüße aus Vorarlberg
: Rudi