Abgeschickt von Patrik am 10 Dezember, 2011 um 11:47:03
Antwort auf: Seil markieren von Nobby am 05 Dezember, 2011 um 13:26:17:
Zu Markierungen noch eine Anekdote aus meinen Jugendjahren: Ich arbeitete in den Semesterferien bei einem Bergbefestigungsunternehmen. Hier waren wir auf funktionierendes Sicherungsmaterial angewiesen. Und da mein damaliger Chef, der auch als Bergführer tätig ist/war, einen guten Draht zur nächstgelegenen Materialprüfungsanstalt hatte, haben wir unsere Seile, Achter etc. immer wieder dorthin geschickt.
Ergebnis: Selbst die in Motorsägenbenzin und Öl eingelegten Seile wiesen noch die volle Belastbarkeit auf. Ganz interessant war das Ergebnis mit den Achtern von Camp: Selbst die zur Hälfte durchgeschliffenen Achter haben noch volle 2,2 kN vor dem Bruch geschafft. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den Seilen: Durch die mechanische Belastung und den Abrieb hat sich eine Minderung von max 0,3 kN ergeben, ob das nun vom Öl oder von der machanischen Belastung her rührt sei dahingestellt.
Wir testeten nicht unter Laborbedingungen, sondern haben Felsen, Baumstämme etc. damit abgeseilt - seither vertraue ich dem Material ;-) und ich glaube nicht, dass das Material schlechter geworden ist. Bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Kevlarseile aus den USA preislich entwickeln, die sind ja angeblich fast unkaputtbar.