Re: Nochmals Bodengo


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Abgeschickt von Robert Moosmann am 04 Juli, 2009 um 20:38:23

Antwort auf: Nochmals Bodengo von Elke am 23 Juni, 2009 um 22:11:37:

Hallo Canyoningfreunde.

NAchdem ich mich heute mit eigenen Augen überzeugen konnte und mit Personen die in dieses Projekt involviert sind gesprochen habe kann ich Euch folgendes sagen.

Ich spreche hierbei nur vom Bodengo 2 (den den habe ich heute gemacht). Es wurden und werden die nächsten TAge die Sicherungen erneuert. Nachdem die neuen Fixpunkte installiert wurden, werden die "alten" entfernt. D.h. Es wird keine zusätzlichen HAken geben, wenn dann eher weniger, dafür tw. besser plaziert um sie noch besser gegen Hochwasser zu schützen.
Zu den Fixen Bauten. Es wird an einer Stelle (Seilgeländer - schon bestehend) statt dem Statikseil ein Stahlsein fixiert.
Es werden auch Seilgeländer demontiert und nicht mehr aufgebaut. Dass darf dann jeder Canyonist für sich selber machen.
Somit kommt es in diesem Sinne zu einer Rückbauung.
Der Grund für das Stahlseil ist, dass es eine sehr unangenehme und rutschige Stelle ist. Würde dort kein fixes Seilgeländer drinnenhängen würde es sicherlich zu einigem Stau führen.

Das einzige das zusätzlich "eingebaut" wurde sind das eine oder ander Fixseil an Notausstiegen, die sonst für die Mehrheit nicht machbar wären - abgesehen davon, dass Sie keiner kennt.

Dieser Umstand ist sicherlich ein Diskussionsthema - der Grund für die Installation ist dass die Bergrettung sich vermehrt in Gefahr begeben muss, weil doch immer wieder Canyonisten unterwegs sind, die sich überschätzen. Somit ist es vermehr aus dem Blickwinkel für die Sicherheit der Bergrettung zu sehen.
(Abgesehen davon, dass einige von den Seilen sowieso schon lange drinnen hingen. Diese wurden von den Fischern installiert, nur hat sie bisher keiner gesehen.)

Im Bodengo 1 soll es laut aussasgen von den beteiligten auch zu Rückbauten kommen, ich sehe also keinen Grund bzw. keine Veranlassung warum hier von einer kompletten Verbauung gesprochen wird.

Die einzige Begründung sehe ich in einer Verletzten Ehre von ein paar Führern, weil Sie das Projeklt nicht machen konnten und daher nun einen auf Gegenstimmung machen.

Weiters ist das Projekt 2 Jahre lang bei der Commune gelegen und jeder hätte Einsicht nehmen können bzw. im vorhinein seine Einwände anbringen.

Zu Werners Aussage:

Ich stimme mit Dir komplett überein dass eine zu starke und überflüssige Ausstattung der Canyons nicht mein Ding ist.
Allerdings würden dann viele Canyonisten auf Begehungen verzichten müssen, weil Ihnen einfach das Know How fehlt. Oder es würde eben mehr TRettungsaktionen geben, durch die die Bergrettung wiederum in Gefahr gebracht wird. Und wir denken daran, dass die Bergretter großteils ehrenamtlich unterwegs suind und Ihre Gesundheit oft für den Blödsinn anderer riskieren.

Demnach müßte man das ganze schon mit viel Weitblick betrachten und auch diejenigen mit einbeziehen, wegen denen über versicherte Notausstiege nachgedacht werden muss. Und dies sind ganz sicher nicht die Führer vom Val die Chiavenna. Diese müssen jetzt nur die Suppe die Ihnen Ihre Soziale Verantwortung einbrockt wieder auslöffeln.

Und wer die Alpinen Klettertouren die diese Führer eingerichtet haben begeht, der weiss, dass es sich um traditionsbewußte Alpinisten handelt und nicht um Bohrmaschienen Freaks.

Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit im Canyon und ich hoffe und bin überzeugt dass es im Val Bodengo zum second best kommen wird. Ein Kompromiss ganz sicher, aber ich denke dennoch einer mit Hirn und Köpfchen.

Noch ein kleiner NAchtrag zu Bodengo 3: Dort soll alles so bleiben wie es jetzt ist.


Robert Moosmann


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